Friedrich
Görtitz

EIN
DEUTSCHER IMPRESSIONIST
1890 – 1973

Friedrich Görtitz –
ein deutsches Künstlerleben

Der Name Friedrich Görtitz ist in keinem der einschlägigen Kunstlexika zu finden. Von größeren Ausstellungen ist nichts bekannt. Museen oder Kunstgalerien zeigen, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, keine Werke des 1890 geborenen Künstlers.

Görtitz war ein Bewunderer der französischen Impressionisten. Und er verehrte seinerzeit populäre Künstler wie Liebermann, Corinth oder Slevogt, die für die deutsche Ausprägung dieser Kunstrichtung standen. Diese ins 20. Jahrhundert hinein fortzuführen, sah Friedrich Görtitz als seine Aufgabe an immer auf dem Fundament des Naturalismus und immer in dem Bestreben, die Realität wiederzugeben.

Dass Kunst höchstes handwerkliches Können voraussetzt, gehörte zu den ehernen Grundsätzen von Friedrich Görtitz. Seinem Stil blieb er ein Leben lang treu, das vermeintlich Moderne in der Kunst war seine Sache nicht.

Aber es hat auch mit der Geschichte zu tun, dass Friedrich Görtitz größere Anerkennung und wirtschaftlicher Erfolg versagt blieben. Mit einem Leben, geprägt von einer schweren Kindheit, zwei Weltkriegen, wirtschaftlicher Depression und schließlich der Flucht aus der Heimat und dem völligen Neuanfang nach 1945. Eine Biographie, die keine Seltenheit darstellt unter den Deutschen jener Jahrgänge, für einen freischaffenden Künstler aber eine ganz besondere Bürde.

Und dennoch, Görtitz überrascht mit seinem künstlerischen Nachlass aus zahllosen mit leichter Hand hingeworfenen Zeichnungen, heiteren Aquarellen, schwungvollen Pastellen und meisterhaft komponierten Ölbildern – zumeist plein air nach der Natur gemalt. Herausragend auch sein Werk als Radierer. Friedrich Görtitz bereiste ganz Deutschland und schuf mehr als 150 Städtegraphiken.

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